Mode und ihre Tücken – oder: Wie ich einmal ausging …
Mode und ihre Tücken - als Mutter das Richtige finden
Mode und ihre Tücken
Mode und ihre Tücken
… als Mutter muss man Prioritäten setzen. Mode hat bei mir nicht unbedingt den allerhöchsten Stellenwert. Eigentlich bin ich ja von jeher eher der Jeans und T-Shirt Typ. Aber manchmal, manchmal überkommt mich auch die Lust auf etwas Besonderes, Neues … Schuhe ohne Spielplatzsand darin und Klamotten, die einem mehr als einen mitleidigenden Blick einbringen.
Party, Promis und Promille
Anlässe kommen und gehen. Manchmal ergibt es sich einfach: Zum Beispiel als wir damals von der Arbeit aus zu einem – sagen wir mal „Film- und Medienevent“ – in Berlin eingeladen waren. Ich war nach Monaten voll Kartoffelbrei und Sandmännchen quasi “ausgehungert”, sehnte mich nach der großen, bunten Stadt, ein paar schrägen Leuten und verqueren Locations, sprich, ich freute mich wie Bolle auf das Event: Lecker Atmosphäre, lecker Essen, lecker Leute. Ich malte mir aus, dass George Clooney zufällig dort auftauchte, weil er gerade in Babelsberg einen neuen Film drehte, wie ich Franka Potente am Buffet traf, die wollte ich schon immer mal (wieder) treffen, und wie ich zwischen hors d’oeuvre, Cocktails und Filmsternchen im Loungebereich lümmelte. Ich war bereit.
Früher gingste einfach los – heut …
Doch dann holte mich die Realität ein: Babysitter organisieren, Fahrmöglichkeit organisieren und es stellte sich schließlich doch noch die Frage: Ok, was also ziehe ich an? Mein einstiger Milchbusen hatte gerade wieder Normalgröße angenommen, die Reste des Schwangerschaftsbauchs konnte man gepflegt verstecken und ansonsten, es war nicht grad Hochsommer, also kein Grund zur Sorge und kein Musst-have von Leibchen, die wie dünne – allerdings sehr teuere, Desigen-Fetzchen – an den – oft beängstigend schlanken – (Jung)Medienstars flatterten. Hm? Cocktailkleider sahen an mir aus wie Bonboneinwickelpapier, das kleine Schwarze war mir zu langweilig und für wirklich Extravagantes war ich viel zu feige (und pleite). Dann lieber etwas maskuliner … wie wär es …?
Oft liegt das Einfache so nah
Ja, wie wäre mit meinem Lieblingskleidungsstück? Jeans? Nein, No-go? Warum? Man kann prima mit ihnen tanzen, alles mitmachen, kräftig bei den Häppchen zuschlagen und mit einem chicen Oberteil kombiniert bringen sie sogar das Kunststück zuwege, lässig UND elegant auszusehen. Das wars. Ich würde in Jeans die
Veranstaltung rocken, zumindest aber genießen … Ich kramte in meinem Schrank, übervoll und notorisch zu klein … (- also der Schrank 🙂 und fand: nichts. Nada. Niente. Unglaublich, wie kann man so viel Sachen haben – aber nichts zum
Anziehen – kam schon bald die nicht unberechtigte Frage auf. Ganz einfach. Es war halt nicht die passende Jeans dabei. Und so hatte ich – weit entfernt vom Fashion Victim – zwar tatsächlich style-technisch einen Plan, aber nicht die
passenden Mittel. Damn! Ich kroch noch weiter in die Tiefen meines Schranks, doch konnte nichts weiter als das seit 1988 vermisste Paar Overknees bergen. Schade eigentlich.
Shocking Shopping
Also machte ich mich auf die Suche. Todesmutig begann ich meine Shoppingtour durch die Läden und probierte an … Schließlich war ich schon (viel zu) lange nicht mehr ausgegangen und hatte richtig Lust, mal wieder etwas anderes als Duplo und den kleinen Maulwurf zu sehen. Ich freute mich. Junge Menschen, nette Begleitung, mit der richtigen Musik würde es nach den etwas langweiligen Preisverleihungen ein richtig cooler Abend werden. Aber noch hatte ich keine Hose. Ich klickte mich durch Internet. Und das war ein nicht zu unterschätzendes Porblem, so ohne Hose …
Ich suchte und suchte … Und wurde hier tatsächlich fündig. Knuffig, lässig, casual. Die gute, alte Röhrenjeans, die 80er waren für mich noch durchaus präsent, auch wenn sich viele meiner Kollegen/innen nicht an Bon Jovi, Neonpullis und gar den Mauerfall erinnern (können). Um nicht zu sehr aufzufallen, machte ich mir gar erst die Mühe, mich jünger schminken zu wollen, sondern beherzigte den Tipp aus meiner Kleindarstellerzeit: Weniges betonen, und wenn gar nichts geht: Haare drüber … Ich hatte ein recht enges, cooles Oberteil gefunden, das mir erstaunlich gut stand, wie ich selbstverliebt bei dem zwanzigsten Blick in den Spiegel feststellen musste.
Jeans gut – alles gut
Diese Skinnyjeans sahen super aus, nicht nur bei jungchen Kerlen, fand ich … Ich bestellte welche und schickte sie endlich mal wieder nicht zurück. Das Exemplar war dabei, das passte 😉
Dort angekommen, auf dem roten Teppich – vor mir schwebten mehr graziöse, wunderschöne Schauspieler/innen denn je – wurde ich, von wenig sensiblen aber umso hektischeren Fotografen beherzt zur Seite geschoben, wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, dennoch: Ich sollte viel Spaß haben in den nächsten Stunden – Bodymaßindex hin oder her.
(“Anmerkung der Redaktion”: Skinnyjeans – sind nicht für jeden was, zugegeben, schon gar nicht, wenn man Mutter und wie ich, nicht „taufrisch“ ist ;-)) – die 40 winkt unübersehbar …
Aber: Wenn sie mit einem gewissen Strechanteil und passend geschnitten sind, machen sie doch auch richtig Spaß durch die Bequemlichkeit 😉
Ich verrat nur so viel: Der Abend war Bombe; es gab die 3 Ts: Tanzen, Tequila, Tiefenentspannung – und … am nächsten Tag sogar lustig-peinliche Pressefotos von uns …
Die Taschengeld-Story … | Frau wird 40 …. ;-) |
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