Buchtipp: Papa sorglos

Was ist die Erfahrung, die ein Mann macht wenn er Vater wird? Es gibt sie nicht – DIE Erfahrung. Und doch: Erleben viele ähnliches, zumindest in Teilen. Dieses Buch beschreibt Hochs und Tiefs, Tücken und Tolles.

Über … Katastrophen-Väter, schlechtes Gewissen, Mundfaulheit und Kinderlieder für Männer … Hier wird nichts ausgelassen. Auf intelligente Art und Weise versteht es der Autor, die Lebenswelt von Vätern und ihrem Umfeld “aufzuarbeiten”. Mit Augenzwinkern und sprachlicher Raffinesse bespricht er auch Dinge, die unangenehm sind, die weh tun. Lustiges und Humoriges kommt dabei aber nicht zu kurz. Ein Väterbuch jenseits der schwarz / weiß Polemik.

Ob Angsthasen, Mutmacher, Literatur oder andere Helfer – eine einschneidende Veränderung im Leben eines Mannes ist das Verantwortlich-sein für einen anderen Menschen selbstverständlich. Da geht einem schon mal die Muffe …

Die Helikopter-Väter; die, die es “ja nur gut meinen”. Die, sie (mit)freuen, die die Nase rümpfen und solche, die das Unmögliche fordern – unterschiedlichste Typen, Situationen, die das Leben schreibt. Und Männer, die das Unmögliche eben doch möglich machen. Jedes Kapitel birgt eine neue eloquente Überraschung.

Thematisiert werden auf humorvolle Weise Kinderbücher für Männer, Vater, Söhne; Filme, Trolle, Zwillinge – ein intellektueller Rumdum-Schlag.

Nie wieder ins Kino?
Liebesbeweis … und Prominente.
Es ist Zeit für eine Zigarette, für die Problematik der Ignoranz, für Ullrich Wickert und Tom Waits. Eine bunte Mischung, die mitunter verstört – auf angenehmste Art und Weise.

Eine Sache, die einen erwachsen werden lässt: Kinder! Das Buch macht Spaß – trotz und gerade wegen der satirischen Seitenhiebe.

Prädikat: Lohnenswert / lesenswert.

PS. Erkenntnisgewinn am Ende? Lest selbst … zwischen Familienfrust und und Lust …
Übrigens: Ein tolles Literaturverzeichnis zum Thema – von Klassik bis Moderne … Chapeau!